Ich hätte es nicht für möglich gehalten ...
... eigentlich hatte ich das Hobby Pferd mit Balou´s Ableben aufgegeben. Ich hatte alle seine Sachen auf dem Dachboden verstaut, da ich mich damals von nichts trennen konnte.
Alles im Leben kommt anders als man denkt ...
... durch unseren Umzug von Borgloh nach Wellendorf lernt man natürlich auch immer neue Leute kenne. So hatte ich bei einem Spaziergang mit Gina das Vergnügen Steffi und Andreas mit Ihrem Hund Billy kennenzulernen. Die beiden wohnen fast bei uns um die Ecke und so blieb es nicht aus, dass aus einem anfänglichen Gespräch auf der Straße bald eine Einladung zum Kaffee im Garten wurde. Anfangs wurde über Hunde im Allgemeinen gefachsimpelt, aber da Steffi noch einen Haflinger mit Namen Toby Ihr Eigen nennt, wurde unser zweites Gesprächsthema natürlich das Pferd. Ich erzählte Ihr von Balou und das er nun schon so viele Jahre tot sei und das ich damals mit dem Reiten aufgehört hätte. Steffis Frage, warum ich mir nicht ein neues Pferd anschaffen wollte, konnte ich Ihr nicht beantworten, damals habe ich immer gesagt: "So einen wie den Dicken finde ich nie wieder" und damit habe ich sicherlich recht.
Die Dinge ändern sich ...
... nachdem ich einige Nächte mit Überlegungen bezüglich eines neuen Pferdes verbrachte und eigentlich nichts dagegen sprach, die verstaubten Sachen vom Boden zu holen, stand mein Entschluss fest, ein neuer Freizeitpartner musste her.
Fehler vermeiden ...
... die gleichen Fehler wie damals wollte ich natürlich nicht noch einmal machen:
Völliger Schwachsinn, so ein großes Pferd muss man erst mal zusammen geschoben bekommen, gar nicht so einfach.
Das ist nach wie vor so, es sollte schon ein Wallach sein, mit einem Hengst irgendwo unterzukommen ist gar nicht so einfach und Stuten können ja doch mal zickig werden.
.Auch diese Meinung habe ich heute noch, ist ja auch ein bisschen Geschmacksache.
Heute weiß ich, das es noch eine Menge mehr Dinge zu bedenken gibt !!!
Oh ja, dieses Mal wird eine große Ankaufsuntersuchung gemacht, mit allem Zipp und Zapp inkl. Röntgenbilder, das stand fest.
Die Suche beginnt ...
... als Erstes war da die Frage nach der Rasse. Es gab damals immer schon diese eine Rasse, die ich supertoll fand, aber mir niemals hätte leisten können, der Friese. Also ab ins Internet und recherchiert. Über die FN und den DFZ habe ich Züchter ausfindig gemacht, Telefonate geführt und mich über die Rasse im allgemeinen informiert.
Mecklenburg, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten ...
... wir hatten über das Internet ein Gut in Mecklenburg gefunden, auf dem einige Pferde zu verkaufen waren. Also ab ins Auto und übers Wochenende hingefahren. Tatsache, es gab einen netten Hengst und einen süßen Wallach. Beide gut angeritten, aber so richtig konnte ich mich dann doch nicht entschließen. Es kamen an diesem Wochenende noch zwei neue Pferde aus Holland und auch auf die haben wir noch einen Blick geworfen, bevor wir wieder nach Hause fuhren, ich wollte schließlich nichts übers Knie brechen.
Enttäuschungen müssen auch sein ...
... wir hatten Termine bei Züchtern, die einige Pferde verkaufen wollten. Alles recht nett, aber irgendwie doch nicht das Richtige. Ich wollte auf meinen neuen Freizeitpartner schon zukommen und sagen: "Wow, das ist er".
Der entscheidende Tag ...
... der Wallach auf Gut Seedorf ging mir nicht aus dem Kopf, hätte ich ihn doch nur geritten ! Ich musste mir ganz sicher sein, dass er nicht infrage kommt, also wieder ins Auto und hin. Geguckt und gemacht ! Nein, das ist er nicht. Ich hatte ihn zwar nicht geritten, aber ich war mir doch sicher, das ER es auch nicht werden würde. Ich hatte damit schon abgeschlossen und wir wollten uns jetzt nur noch einen netten Tag in Mecklenburg machen, da kam Herr Winkler mit dem Vorschlag, wir sollten uns doch den Neuzugang, den er einen Tag zuvor aus Holland mitgebracht hat, ansehen, da sei ein wirklich schicker dabei. Gesagt, getan, er kam auf den Paddock, damit wir ihn bestaunen konnten und da wusste ich, ich hatte mein Pferd gefunden.
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