Mein ganzer Stolz ...

 

... Gina wurde am 01. Mai 1999 geboren, doch es sollten noch Wochen vergehen, bis ich meine Kleine mit nach Hause nehmen konnte ...

 

 

 

 

... hier ist der Wurf fast drei Wochen alt

 

 

 

... meine Kleine im Alter von vier Wochen

 

 

 

... ständiger Andrang an der Milchbar

 

 

 

... Gina mit fünf Wochen

 

 

Ein Hund kommt ins Haus ...

 

... als wir Gina im Alter von sieben Wochen abgeholt haben, war zu Hause natürlich alles vorbereitet :

 

  • Wohnung hundesicher gemacht
  • Wasser und Futter hingestellt
  • das Schlaflager war gerichtet
  • Spielzeug in rauen Mengen war vorhanden

 

Wir fuhren zu zweit los, damit sich einer immer um die kleine Maus kümmern kann. Handtücher mitgenommen, man weiß ja nie, ob Sie das Autofahren verträgt. Bei Heike noch einen Kaffee getrunken und ab ins Auto. Den Hund auf den Schoß genommen, aber das fand Sie ausgesprochen blöd. Den Hund in den Fußraum gesetzt, das war noch ätzender. Dann hat Sie sich einen Platz gesucht, auf dem Sie, bis Sie zu groß wurde, immer lag ...

 

 

 

 

... die Mittelarmlehne. Bei diesem Anblick kann man doch nicht nein sagen, oder ? (Das ist sooo süüsss !!!)

 

Anstrengende Tage, schlaflose Nächte ...

 

... zu Hause angekommen, begann die stressige Zeit ! Alle zwei bis drei Stunden raus, Tag und Nacht und das immer aus der dritten Etage (man bemerke Altbau :-), aber was tut man nicht alles. Nach drei Wochen hatten wir die Sache mit der Stubenreinheit voll im Griff.

 

Sozialverhalten ...

 

... natürlich sollte meine Kleine viel Kontakt zu anderen Hunden haben, also sind wir nachmittags immer in einen nahe gelegenen Park gegangen, wo wir viele Hunde und Hundebesitzer getroffen haben, so das immer viel gespielt werden konnte ...

 

 

 

 

... dort lernte Sie auch Ihren bis heute besten Freund Charly kennen

 

Wasser ist zum Waschen da ...

 

... Gina als Labrador / Malinoi-Mischling ist natürlich eine Wasserratte, Pfützen wurden niemals umlaufen, man ist immer direkt reingesprungen ...

 

 

 

 

... obwohl Sie das viele Wasser bei Ihrem ersten großen Bad doch etwas unheimlich fand.

 

Was für ein komischer Hund ...

 

... wir haben auch immer viel unternommen, so z. B. ein Besuch bei meinen Eltern am Wohnwagen, wo Gina einen wirklich komischen Hund kennengelernt hat ...

 

 

 

 

... nämlich Hasi, das Kaninchen von unseren Nachbarn.

 

Schule muss sein ...

 

... wir besuchten auch einen Welpenkurs in der Hundeschule, muss ja alles sein. Dort wurde zwischen den Spielphasen auch immer etwas geübt, das wichtigste war das "Hier", dann kamen das "Sitz" und "Platz", später dann das "Bei Fuß gehen" und mit der Zeit wurden wir immer besser. Im Alter von neun Monaten wechselten wir aus der Junghundegruppe, die wir nach drei Monaten Welpengruppe besucht hatten, in die Erwachsenengruppe, man war das manchmal anstrengend und zwar nicht nur für Gina. 

 

Urlaub ohne Mama ...

 

... die Trainerin unserer Gruppe erzählte uns von einer Bekannten, die ebenfalls Hundeausbildungskurse, Agility und Fährtenarbeit anbietet und nebenbei noch eine Hundepension betreibt. Ich also angerufen, denn der nächste Urlaub stand vor der Tür. Wir machten einen Termin aus, zu dem ich den Hund vorstellen sollte, damit Sie sich ein Bild von uns machen konnte. Tolle Sache, ein altes Bauernhaus mit Schafen auf der Wiese und ein paar Border Collies die uns vom Wohnzimmer aus begrüßten. Alles war in Ordnung und so verbrachte Gina Ihren ersten Urlaub bei Familie Rüberg in Fürstenau. Die Hunde werden dort mit Familienanschluss im Haus gehalten, man geht mehrmals am Tag spazieren, und bei gutem Wetter steht eine eingezäunte Wiese zum Spielen bereit. Ist das Wetter mal nicht so toll, gibt es in der Scheune einen großen Sandplatz, auf dem man rumtoben kann. Als ich Gina wieder abgeholt habe, hat man gemerkt, dass Sie dort wirklich Urlaub gemacht hat, mit viel Spiel und Spaß mit anderen Hunden, da Sie ja nicht der einzige Gasthund war.

 

Neue Wege muss man gehen ...

 

... da es uns bei Familie Rüberg so gut gefallen hat, nahmen wir an verschiedenen Schnupperstunden zu diversen Kursen teil. Wir versuchten einen Hundeausbildungskurs, Fährtenarbeit und Agility kann man ja auch mal ausprobieren. Wirklich klasse Unterricht und so meldeten wir uns für alle Kurse an. Also montags zur Fährtenarbeit und donnerstags zum Erziehungskurs mit anschließendem Agility Unterricht. War schon ein wenig anstrengend, also haben wir uns nach ein paar Monaten von der Fährtenarbeit verabschiedet, aber den Hundeausbildungskurs und das Agility-Training vertieft.

 

 

Manchmal denke ich, wir Menschen übertreiben ...

 

... eigentlich wollte ich nur einen netten Familienhund, mit dem man überall gern gesehen ist, aber dann rutscht man irgendwie in das eine oder andere einfach so rein. Na ja, die Hundeausbildung wurde zur Vorbereitung auf die Begleithundeprüfung, die wir am 23. September 2001 absolvierten und was das Agility angeht, da sind wir im Sommer 2002 unser erstes Turnier gelaufen.

 

 

23. Juni 2003 : Ein rabenschwarzer Tag ...

 

... wohl für uns alle, heute mussten wir von Charly Abschied nehmen, er wurde nach langer Krankheit eingeschläfert und bevor wir ihn ins Kleintierkrematorium im Rosengarten gebracht haben, durfte sich Gina noch von ihm verabschieden. Ich wusste nicht, wie Sie reagieren würde und viele Leute halten mich bestimmt für völlig bescheuert, aber ich denke Sie hat wirklich Abschied genommen (sie hat an ihm geschnuppert und sich dann zu ihm gelegt, den Kopf auf seinen Rücken). Wir hatten zu vier Uhr einen Termin zur Kremierung und so fuhren wir zeitig los. Familie Nietfeld hat uns sehr herzlich aufgenommen und sich rührend um uns gekümmert. So konnten wir vor der Einäscherung noch einmal Abschied nehmen und während der Wartezeit, bis wir seine Asche entgegennehmen konnten, wurde immer wieder nach uns gesehen, ob auch alles in Ordnung ist.

 

 

Herbst 2003 ...

 

... eigentlich wollten wir noch ein paar Turniere laufen, aber Gina hat sich die Pfote aufgeschnitten und muss operiert werden, da aber auch die Kastration anstand, haben wir nach dem Herbstseminar bei Emil unsere Saison beendet. 

 

Frühjahr 2004 ...

 

... Gina hat sich die Schulter verletzt (tob über die Wiese, tritt in ein Mäuseloch oder Maulwurfshaufen, das wars) die Saison war vorbei, bevor sie begonnen hatte. Das Auskurieren der Verletzung hat Monate gedauert. Wochenlang durfte Sie nur an der Leine zum Gassi gehen raus. Dann durfte Sie mal fünf Minuten ohne Leine laufen und so haben wir dann langsam angefangen, das Ganze zu steigern.

 

Herbst 2004 ...

 

... das Seminar bei Emil stand an, Gina konnte mittlerweile wieder alles machen und war vom Tierarzt als gesund entlassen worden. Also haben wir vorsichtig wieder mit dem Training angefangen. Am Sonntag des Seminarwochenendes konnte man allerdings sehen, dass Gina anfing zu humpeln, also haben wir abgebrochen und sind Montag wieder zum Tierarzt. Ich hätte mit Medikamenten und Goldakupunktur sicher das eine oder andere Turnier noch laufen können, sicherlich auch noch die Seniorklasse.

 

Die Frage, die sich nun stellte war: "Medikamente, Agility, Turniere und ein kürzeres Leben oder ohne all das vielleicht mit etwas Glück alt werden. Ich habe mich für das Zweite entschieden und Gina in Rente geschickt. Seitdem gibt es nur noch kleinere Spaziergänge, die dann aber vier- bis fünfmal am Tag. Ich habe nicht das Gefühl, dass Ihr irgendetwas fehlt.

 

September 2006 ...

 

... ich muss mich wirklich schämen, dass ich das Thema Gina so vernachlässigt habe, aber irgendwie passiert nix bei uns. 

Gina hat bei längeren Spaziergängen am nächsten Tag immer wieder Probleme mit der Schulter und da wir mittlerweile auf dem Hof wohnen, auf dem auch Tetse steht, gehe ich nur noch kurze Wege mit Ihr. 

 

Nach dem morgendlichen Arbeiten im Büro rennt Sie den ganzen Nachmittag mit mir auf der Anlage rum. Wenn Marc von der Arbeit kommt, wird mit Yankee ausgiebig auf dem Springplatz getobt und dann muss man auch schon gucken gehen, wer abends noch so da ist. Da gibt es nämlich jede Menge nette Hunde (Claus und Clair-Marie genannt Clairchen, Penny und Frieda, Amy, Ben, Kara und seit Kurzem auch klein Lina, um nur ein paar zu nennen). Ich finde, so kann man auch Leben !

 

Ginas Leben besteht nur noch aus all dem, wozu Sie Lust hatte. Nach der Arbeit mit zum Stall, im Schlamm wühlen, mich auf Ausritten begleiten (ihre Verletzung hat Ihr nie wieder Probleme bereitet), auf dem Sofa chillen oder auf allem, was gemütlich scheint.

 

 

... im Schlamm wühlen

 

 

... Begleitung auf Ausritten

 

 

... auf dem Sofa chillen

 

 

... auf allem was

gemütlich scheint

 

.. Dezember 2014

 

Gina erlitt einen Schlaganfall (Vestibularsyndrom), von dem Sie sich nicht wieder erholt hat. Sie wollte trotz Behandlung und Medikamenten nicht mehr mit zum Stall. Auf Spaziergängen viel Sie immer wieder um (kein Anblick den man gut verkraften kann).

 

... Janur 2015

 

Gina erlitt den nächsten schweren Anfall und ich kam mir vor wie im Film 'Friedhof der Kuscheltiere'. Sie sah zwar aus wie meine Gina, aber sie war es nicht mehr.

 

... Februar 2015

 

Schweren Herzens habe ich mich entschlossen, Gina nach einem, wie ich finde, erfüllten Leben gehen zu lassen.

 

... 08.02.2015

 

Wir hatten einen Termin beim Tierarzt zur Euthanasie. Anschließend bin ich mit Ihr zur Einäscherung ins Kleintierkrematorium Rosengarten gefahren.

 

Heute trage ich einen Teil Ihrer Asche in einem Amulett an einer Kette und Sie hat einen Platz in meinem Wohnzimmer.

 

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© Claudia Berk

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