Die sind so süüüssss ...

 

... und das sind Sie wirklich. Beim Einkauf für den Rest unserer Mitbewohner schaue ich natürlich auch immer wieder gern in die Kleintierecke, denn da gibt es Hamster, Meerschweinchen, Rennmäuse und ich weiß gar nicht, was sonst noch alles (die sind wirklich alle ziemlich niedlich). Na ja, jedenfalls an diesem besagten Tag beim Großeinkauf im Hause Aumüller hatte ich ausnahmsweise mal jede Menge Zeit und so schlenderte ich durch die diversen Regale, um mal zu sehen, ob ich nicht noch irgendetwas entdecke, wofür sich das Geldausgeben lohnt. Es gab tatsächlich drei wunderschöne, kleine, sieben Wochen alte Mäuschen. Die Verkäuferin hatte noch mit anderen Kunden zu tun und ich wollte mich ja auch eigentlich nur mal informieren, so das ich in der Zwischenzeit einige Bücher über Farbmäuse durchblättern konnte. Die Entscheidung war gefallen, Farbmäuse müssen ins Haus. Die Verkäuferin wurde frei und los ging der Einkauf :

 

  • ein tolles großes Aquarium mit Deckel (man weiß ja nie bei den Katzen)
  • Futternäpfe
  • Wasserflasche
  • Einstreu und Nistmaterial
  • Körnerfutter und Heu, natürlich durften diverse Leckerchen nicht fehlen
  • Einrichtungsgegenstände wie Leitern und diverse Häuschen
  • natürlich jede Menge Spielzeug
  • und nicht zu vergessen, drei kleine Mäuse

 

Alles rein ins Auto und ab nach Hause. Wir fanden schnell den richtigen Platz fürs Eigenheim unserer neuen Mitbewohner, die am 17. Oktober 2002 bei uns einzogen und dann wurde erst mal eingerichtet ...

 

 

 

 

... oben auf dem Schrank schien uns war der sicherste Platz für die Kleinen,          da er von je her zur Katzen freien Zone gehörte

 

Wobei man mittlerweile sagen muss, das die Katzen noch nie versucht haben, sich an die Mäuse ranzumachen, es gibt nur eins, was sie bis heute immer wieder mal machen ...

 

 

 

 

 

 

... und zwar fernsehen mit Geruch, aber das denke ich ist o. k.

 

Das Nächste was wir brauchten, waren Namen für die Kleinen. Irgendetwas für drei, da gab es "Die drei Musketiere", einiges von Walt Disney, aber irgendwie fanden wir das alles nicht passend für unsere Süßen. Also haben wir überlegt und überlegt, bis mein Freund auf die Idee kam, eins, zwei und drei ins Japanische zu übersetzen (Jahre des Kampfsports haben das wohl geprägt) und da hatten wir unsere Namen ...

 

... Ichi
... Ni
... San

 

Mittlerweile sind die drei, acht Monate alt und erfreuen sich bester Gesundheit. Als sie ungefähr vier Monate alt waren, sind wir in eine größere Wohnung gezogen, wo die Kleinen jetzt ihren eigenen Schrank haben, auf dem Sie residieren, wer hat das schon ?

 

 

 

 

... ich denke, dort fühlen sie sich recht wohl

 

Ein rabenschwarzer Tag ...

 

... vor drei Tagen, es war der 17. Juni 2003 bemerkte ich bei Ni schwereres Atmen und Schleimbildung in den Augen. Am nächsten Morgen fuhr ich mit ihm zum Tierarzt. Die Diagnose: Probleme mit der Lunge. Das hieß Quarantäne für ihn und für die beiden anderen absolute Desinfizierung vom allem, damit sie sich nicht anstecken. Es wurden ihm verschiedene Medikamente verabreicht. Ich bekam Flüssigkeit mit, die ich ihm verabreichen sollte, da er nicht mehr trinken wollte, ich kaufte Babybrei, den er nehmen sollte, denn mit dem Fressen war es das gleiche und für seine Augen gab es Tropfen. Um ihm das Atmen zu erleichtern, versuchte ich es auf Anraten des Tierarztes mit Inhalation (Kochsalzlösung). Nachmittags fuhr ich wieder in die Tierarztpraxis, da ich weder mit Flüssigkeit noch mit Futter Glück hatte, er spuckte alles wieder aus. Es wurde ihm Flüssigkeit unter die Haut gespritzt. Am nächsten Tag war es die gleiche Prozedur, morgens in die Praxis zum spritzen, da er immer noch kein Wasser und Futter aufnahm. Am Nachmittag auf dem Weg von der Arbeit nach Hause hatte ich das Gefühl, dass es ihm besser ging, er lief in seiner Box herum und ich dachte "Gott sei Dank, er hat es geschafft". Zu Hause angekommen stellte ich ihn auf den Tisch, um die Kochsalzlösung zum Inhalieren zu holen, aber als ich den Deckel von seiner Box öffnete, war er verstorben. Ich habe ihn hinter dem Haus im Garten begraben.

 

Die Hinterbliebenen ...

 

... jetzt gibt es nur noch Ichi und San. Ich habe beide ins Auto geladen und bin zur Vorsorgeuntersuchung in die Tierarztpraxis gefahren. Aufatmen, alles in Ordnung. Also weiter zum Shoppen, das Desinfektionsmittel war mittlerweile leer, neue Einrichtungsgegenstände fürs Aquarium mussten her, also zum Großeinkauf zu Familie Aumüller. Es mussten neue Baumstämme und Häuschen ausgesucht werden, alles, was nicht desinfiziert werden konnte, wurde weggeworfen, damit sich bloß keiner mit was auch immer anstecken kann. Nachdem ich alles zusammengetragen hatte, ging ich natürlich auch bei diesem Einkauf in die Kleintierecke, wo ich die nette Verkäuferin, die mir seinerseits die drei Kleinen verkauft hat, traf. Ich klagte Ihr mein Leid und ehe ich mich versah, hatte ich kleine süße Mäuseböcke auf der Hand. Da meine beiden Herren ja nun nur noch zu zweit sind und Mäuse gerne in ganzen Familienverbänden zusammenleben, habe ich für Zuwachs gesorgt. Ich habe mir sechs kleine Böcke ausgesucht, vom Albino bis zum Schecken ist alles dabei. Jetzt ist im Aquarium wirklich was los, halt wie in einer großen Familie ...

 

 

 

 

 

... Shi

   

   

 

 

 

 

... Go

 

 

 

... Roku

 

 

 

... Schichi

 

 

 

... Hachi

   

 

 

 

... Kyu

 

Hier auf den Fotos sind die Mäuse alle noch etwas nass von den Verminex-Tropfen, die sie alle auf die Haut bekommen haben, inklusive Ichi und San, nicht zu vergessen das Aquarium, damit alle und alles gleich riecht und man sich nicht zofft.

 

Verbindungen ins Ausland ...

 

... bei der Namensgebung unserer Mäuse hatten wir ein wirkliches Problem. Auf Japanisch bis drei zählen das konnte Marc noch, aber dann hörte es auch schon fast auf. Marc hatte seit Jahren eine liebe Brieffreundin aus Japan, die mittlerweile in München lebt, Sie sollte uns sicherlich weiterhelfen können. Also hat Marc an Tomoko geschrieben und es dauerte nicht lange, da hatten wir die Antwort auf unser Problem und unsere Mäuse Ihre Patin. Vielen Dank an dieser Stelle.

 

Wie langweilig wäre das Leben ohne Probleme ...

 

... am Abend des nächsten Tages (solche Dinge passieren natürlich immer dann, wenn niemand da ist, der einem einen Tipp geben kann), wurde das Gezanke in der Hütte ziemlich groß. Shi legte sich mit jedem an, der Einzige, der sich das nicht gefallen lies war San, alle anderen wurden andauern gebissen und quer durch das Aquarium gejagt. Nachdem dann Ichi anfing zu bluten, wurde der Störenfried in Einzelhaft gesetzt und keine fünf Minuten später kehrte entspannte Ruhe ein.

 

Was macht man bloß mit diesem Bock ...

 

... am Montag wurde sofort bei Firma Aumüller angerufen und das Geschehene erzählt. Ich hätte den Streithahn zurückbringen können, aber das wollte ich eigentlich nicht. Also bin ich am Dienstag zu Aumüller gefahren und habe ein zweites Becken, ein paar Kleinigkeiten und drei Mäuse mitgenommen. Wollen doch mal sehen, ob das besser funktioniert.

 

 

 

 

... Ju

 

 

... Ju-Ichi

 

 

 

... Ju-Ni

 

Also, geht doch ...

 

... es funktioniert besser, die vier Böcke verstehen sich ausgesprochen gut, wobei ich sagen muss, dass ich mir nie wieder schwarz-weiße Böcke bzw. Albino-Böcke kaufen würde. Alles ist immer in Ordnung bis auf die o. g. Stänkerer.

 

Viel Zeit ist vergangen ...

 

... seit ich das letzte Mal über meine Mäuse geschrieben habe. Wir schreiben den 25.01.2005 und es hat sich viel verändert. Bis auf Hachi sind mittlerweile alle Böcke verstorben. Ich war mal wieder bei Aumüller zum Shoppen für den Zoo zu Hause, da vielen mir diese wunderschönen süßen Mäusedamen ins Auge. Ein Anruf zu Hause, (man muss ja zumindest fragen, ob es erlaubt ist, dass zweite Becken wieder aufzustellen) und die Damen eingepackt. Die Süßen sitzen jetzt in dem großen Becken, in dem vorher die Jungs hausten und Hachi ist umgezogen ins Terrarium.

 

Die Ereignisse überschlagen sich ...

 

... waren doch nicht alles Damen :)

 

25.02.2005

 

01.03.2005

 

02.03.2005

 

... zwei Würfe mit insgesamt 13 kleinen, süßen Babys

 

... Hachi verstirbt (das Ende der zweiten Generation)

 

     ... die Dame, die dann doch ein Bock war wird kastriert.

 

 

So, alle 13 Kleinen habe ich 28 Tage lang großgezogen und habe sie dann zusammen mit Tanja von der Firma Aumüller nach Geschlechtern getrennt. Es waren acht Böcke und fünf Mädels. Von den Böcken habe ich vier bei Tanja gelassen und die Damen habe ich alle mit nach Hause genommen zu Ihren Müttern und zur Tante. 

 

Da wir den Nachwuchs ja zu spät entdeckt hatten, war ja nun eine der beiden Damen schon wieder tragend. Die sieben Kleinen kamen Ostersamstag auf die Welt und nach vier Wochen habe ich sie ebenfalls zu Tanja bringen müssen, da meine Becken mittlerweile voll sind.

 

Ostern 2006 ...

 

... in einem Jahr kann so viel passieren. Von meinen ganzen Damen ist nur noch die zweifache Mutter mit zwei Töchtern übrig geblieben, aber was will man machen.

 

... die letzte Dame verstarb dann im Frühjahr 2007 ...

Druckversion | Sitemap
© Claudia Berk

Anrufen

E-Mail